Die soziale Struktur der Hühner
Einige Studien haben gezeigt, dass sich die Beziehungen zwischen Hähnen und Hennen in bestimmten Situationen erheblich ändern können. So zeigt beispielsweise ein Bericht über einen Versuch mit leistungsstarken Hühnerrassen auf, dass Hennen mit einem dominanten Hahn oft unterdrückt werden, um dem Hahn nicht den Futterkomfort zu rauben. Unter solchen Umständen schließen sich die Hennen zu Gruppen Chicken Road zusammen und greifen sich gegenseitig an, bis sie einen geeigneten Platz für das Fressen gefunden haben.
In einem anderen Experiment wurden Hennen in kleine Gruppen von drei Tieren untergebracht und mit einem dominanten Hahn versorgt. Die Hennen entwickelten eine Hierarchie untereinander, wobei die dominante Henne die anderen beiden behandelte wie zu Fuß gestelltes Vieh und sie beim Fressen ausklammerte.
Einige Untersucher vermuten, dass diese sozialen Beziehungen in der Natur nicht so ausgeprägt sind. Denn dort kämpft jede Henne für ihren Anteil an Nahrung und Eiern und wird dabei nur von dem Hahn dominiert, wenn er seine Territorialrechte durchsetzen will.
Die Hennen als Muttertieren
In der heimischen Haltung wird oft betont, dass eine Henne mehrere Gelege legen kann, ohne sich um das Wohlergehen ihrer Jungen zu kümmern. Tatsächlich gibt es jedoch Beobachtungen, die diese Annahme in Frage stellen.
So hat beispielsweise ein Tierforscher anhand von Filmaufnahmen gezeigt, dass eine Henne nicht nur für ihr eigenes Gelege sorgt, sondern auch für jüngere Jungen aus anderen Gelegen. Diese unterstützenden Beziehungen zwischen Hennen könnten möglicherweise sogar genetisch bedingt sein.
Eine Studie zu den Verhaltensweisen von Wildhühnern ergab, dass die Mütter ihre eigenen Jungen aufgezogen haben, sich aber auch für Jungen aus anderen Gelegen kümmerten. Diese Ergebnisse könnten darauf schließen lassen, dass auch Hennen in der heimischen Haltung eine gewisse Verantwortung für alle Jungen übernehmen.
Die Rolle des Haushahns
In vielen Betrieben wird ein leistungsstarker Hahn als Zuchtstier gehalten. Die Frage ist jedoch, ob es genug Platz und Möglichkeiten gibt, um ihm sein natürliches Verhalten zu ermöglichen. Wenn der Hahn ausreichend Platz hat und sich nicht unterdrückt fühlt, zeigt er oft ein entspanntes und gleichmütiges Verhalten gegenüber den Hennen.
Einige Forscher haben jedoch festgestellt, dass Hähne in kleineren Gruppen sehr aggressiv werden können. Der Grund dafür könnte darin liegen, dass die Tiere sich gegenseitig als Feinde sehen und um das Recht kämpfen, mit den Hennen zusammen zu sein.
Einige Betriebe haben versucht, derartigen Konflikten durch die Einführung von extra Weibchen vorzubeugen. Es gibt jedoch auch Beobachtungen, die darauf schließen lassen, dass sich Hähne unter gewissen Umständen gar nicht als Feinde gegenüber den Hennen verhalten.
Die Forscher haben beispielsweise beobachtet, dass ein leistungsstarker Hahn in einer großen Gruppe von Hennen ruhig und unauffällig leben kann. Auch wenn diese Tiere untereinander streiten, zeigt sich der Hahn gegenüber den Hennen keinerlei Aggression.
Daher ist die Frage zu stellen, ob die Einführung eines zusätzlichen Weibchens in eine Gruppe ausreichend ist, um Konflikte zwischen Hähnen und Hennen zu verhindern.
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